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Fledermauskeller als Winterquartier

 

Am Ostrand der Fröruper Berge befindet sich „Doras Keller“, der Keller eines ehemaligen Wohnhauses von Dora und Richard Szyza. Die beiden kamen nach dem zweiten Weltkrieg in die Fröruper Berge und bauten dort ihr Wohnstätte aus selbst behauenen Feldsteinen. Es gab ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer, eine Küche und eine Vorrats- und Räucherkammer. In den 1970er Jahren wurde auf diesen Feldsteinkeller ein weiteres Stockwerk gebaut. Das ehemalige Wohnhaus wurde nun nur noch als Keller genutzt.

Bild_Wohnhaus_Dora

Dora hatte schon Ende der 1990er Jahren das Haus an die Schrobach-Stiftung übergeben, wohnte jedoch bis zu ihrem Tod im Jahr 2008 dort. Danach wurde das obere Geschoss abgebaut und der Keller wurde zu einem feuchten und frostfreien Quartier für die Fledermäuse umgerüstet. Dazu wurde das Dach des Kellers mit einer Steinpackung versehen, durch die wie bei einer Drainage Wasser durch ein Rohr in den Keller sickert. So bleibt der Keller feucht genug, um den Fledermäusen optimale Bedingungen zu bieten. Außerdem wurden die Kellerfenster zu Einfluglöchern für die Fledermäuse umgewandelt.

Es sind in den vier Räumen 48 Fledermausnistkästen angebracht worden, die nun seit dem Winter 2011/2012 den Fledermäusen als Winterquartier dienen.

 

Jährliche Kontrollen

Seitdem wird jedes Jahr im Januar kontrolliert, wie viele Fledermäuse dort Winterschlaf halten. Die Anzahl der Fledermäuse steigt immer mehr, da es sich zunächst herumsprechen muss, dass ein solcher Unterschlupf vorhanden ist. Seit 2012 wurden dort drei Arten gefunden, die das Quartier nutzen. Häufig vorhanden ist das Braune Langohr und die Wasserfledermaus, ebenfalls zu finden ist die Fransenfledermaus, jedoch in deutlich kleinerer Anzahl.

Das folgende Diagramm zeigt die Anzahl der verschiedenen Arten und ihre Entwicklung von 2012 bis 2020.

Diagramm_Flederm_use

Bis 2019 sind die Zahlen stetig gestiegen, was daran liegt, dass Fledermäuse Gewohnheitstiere sind und sich neue Quartiere erst bewähren müssen. Im Januar 2020 sind etwas weniger Fledermäuse als im Vorjahr gezählt worden. Dies liegt mit großer Wahrscheinlichkeit an den milden Wetterbedingungen. Bei einer Außentemperatur von +8°C liegt die Vermutung nahe, dass sich insbesondere die Fransenfledermäuse und die Braunen Langohren noch im Baumbestand der Fröruper Berge aufhalten.

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