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Mit E605 vergiftete Bussarde in Süderschmedeby

28. 04. 2021

Spielende Kinder haben zwei tote Greifvögel in einem Gehölzstreifen an einem Bolzplatz am Ortsrand von Süderschmedeby/Sieverstedt entdeckt, unweit des Naturschutzgebietes Obere Treenelandschaft.

Labor-Untersuchungen des Landesamtes für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume haben zweifelsfrei belegt, dass die nah beieinander liegenden Vögel mit Parathion, auch bekannt als E605, vergiftet wurden. Das Gift wurde früher als Insektizid benutzt, ist aber aufgrund seiner hohen Toxizität seit vielen Jahren in der EU verboten. Das farblose, flüssige E605 ist ein Kontaktgift und wird auch als „Schwiegermuttergift“ bezeichnet, da es -auch in jüngster Vergangenheit- für Morde und Suizide missbraucht wurde. Derzeit wird davon ausgegangen, dass die Vögel durch die Aufnahme eines Giftköders verendet sind. Wo genau die Tiere das Gift aufgenommen haben, ist bisher unbekannt. Die Stelle muss allerdings in engem räumlichen Bezug zum Fundort stehen, da es sich bei Parathion um ein hochwirksames Gift handelt. Die Tiere befanden sich in einem guten Ernährungszustand, wiesen jedoch eine für Vergiftungen typische gekrampfte Todesstellung auf.  Die Landesregierung wird voraussichtlich Strafanzeige stellen. In den letzten Jahren gab es in Schleswig-Holstein eine Serie vergifteter Greifvögel, v.a. Rotmilane, die ebenfalls durch E605 zu Tode kamen. Die Motive für das perfide Vorgehen beim Auslegen von Giftködern in der Natur sind kaum erklärlich. Besonders beunruhigt, dass der Fundort neben einem öffentlich zugänglichen Bolzplatz liegt, der vor allem von Kindern genutzt wird.

 

 

Bild zur Meldung: Mit E605 vergiftete Bussarde in Süderschmedeby

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