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neue Infotafeln für die Obere Treenelandschaft

03. 12. 2018

Naturschutzverein und Landesamt für ländliche Räume stellen neues Besucher-Informations-System für die Obere Treenelandschaft vor.

Es verbindet die Gemeinden Oeversee, Freienwill, Großsolt, Tarp, Sieverstedt, Eggebek und Jerrishoe in besonderer Weise und ist bei Einheimischen wie Urlaubern gleichermaßen beliebt: das Naturschutzgebiet Obere Treenelandschaft.

Als Schleswig-Holsteins ehemaliger Umweltminister Robert Habeck 2015 die Ausweisung des rund 1700 Hektar großen Areals zum Naturschutzgebiet unterschrieb, war dies der krönende Abschluss eines langjährigen, arbeitsreichen Prozesses, an dem viele haupt- und ehrenamtlich Engagierte beteiligt waren. Seither betreut der Naturschutzverein Obere Treenelandschaft das Gebiet, unterstützt von der Schrobach-Stiftung – von Beginn an die treibende Kraft im Kampf um die Anerkennung als Naturschutzgebiet (s. Kasten).

Dass die abwechslungsreiche Natur zwischen Sankelmarker See und mittlerer Treene zahlreiche Freunde hat, ist kaum verwunderlich. Sie hat viel zu bieten: Aus eiszeitlichen Moränen und Urstromtal formte die Natur in 12 000 Jahren völlig verschiedene Lebensräume, einige trocken, andere moorig und nass: Großflächige Binnendünen, Heide und Magerrasen wechseln sich ab mit Hoch- und Niedermooren, Grünlandniederungen und naturnahen Wäldern. Freizeitsportler, Naturbeobachter und Wanderer finden in der Abgeschiedenheit Ruhe. Angler gehen am Sankelmarker See und an der Treene auf Zanderjagd. Viele – auch gefährdete – Tier- und Pflanzenarten sind hier zuhause. Der Fischotter zum Beispiel und lebende Fossilien wie die verschiedenen Neunaugenarten. Eingegraben im Boden hocken Knoblauchkröten, diverse Fledermausarten hausen in Höhlen und Bäumen. Libellen wie etwa die Große Moosjungfer schwirren über Kuhschelle oder Lungenenzian. Es gibt viel zu sehen.

Für Hintergrundwissen sorgt nun das frisch eingeweihte Besucher-Informations-System(BIS). Es gehört zum landesweit einheitlich gestalteten Infosystem für Schutzgebiete und besteht im Oberen Treenetal aus zehn großen Informationskarten, fünf Informationstafeln und neuen Faltplänen zum Mitnehmen. Naturschutzvereins-Geschäftsführerin Britta Gottburg freut sich über diese neue Errungenschaft und bedankt sich ausdrücklich bei Jens Röschmann vom Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und Ländliche Räume Schleswig-Holstein (LLUR) für die Finanzierung und beim Planungsbüro Mordhorst-Bretschneider aus Nortorf für Gestaltung und Ausführung. Es habe in der kurzen Zeit seit dem Aufstellen schon viel positive Resonanz von Spaziergängern auf die neuen, informativen Schilder gegeben.

>Standorte: Sankelmarker See, Düne am Treßsee, Naturschutzbüro, Treßseebecken, Fröruper Mühle, Kiesgrube Frörupsand, Fröruper Holz, Budschimoor, Großsolter Moor, Schafstall, Treenewanderweg in Tarp, Angelboweg, Tüdal , Waldstraße Oeversee.

An einigen Informations-Standorten sind Kästen für Faltblätter installiert. Informiert wird sowohl über Wanderwege in der Region als auch über Flora, Fauna und Landschaft. Infos im Internet: www.oberetreenelandschaft.de

Anette Schnoor

Schrobach-Stiftung

Die Schrobach-Stiftung geht auf die verstorbenen Eheleute Kurt und Erika Schrobach zurück und verfolgt das Ziel, „der Natur mit Zinsen zurückgeben, was ich ihr als Spediteur habe nehmen müssen“. So formulierte es der engagierte Naturschützer Kurt Schrobach selbst bei Stiftungsgründung 1991. Das Vermögen von einer Million D-Mark entstammte damals der Kieler Spedition Mordhorst, deren Teilhaber und Geschäftsführer er gewesen war.

 

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